Aussagekraft von Ratingagenturen auf Tripple Z (ZZZ) herabgestuft!
Bürger wehren sich gegen eine Machtübernahme privater Institutionen!
Roland Spitzer
Was bedeutet eigentlich dreifach Z werden sich die meisten Leser fragen. Was für ein Blödsinn werden die Leserinnen antworten. ZZZ steht wohl für das Schnarchen meines Mannes, oder das Geräusch, welches entsteht, wenn meinen Kindern die Luft im Badeball entweicht. Beide, Leser und Leserinnen erkennen nicht die wirkliche Bedeutung dieser Agenturen, jedoch muss ich gestehen, dass die Leserinnen intuitiv näher am Problem sind. Irgendwie ist die Luft raus.
Private Agenturen, welche im Fahrwasser neoliberaler Politik immer mehr an Fahrt gewonnen haben, konnten sich dank neoliberaler Unterstützung gleichgesinnter Politiker, wie in Deutschland der sich selbst für eine Kanzlerkandidatur ins Gespräch gebrachte Peer Steinbrück weltweit zu einem eigenständigen Machtfaktor entwickeln.
Doch wer hat eigentlich diese Handvoll Agenturen gewählt und diesen eine Legitimation erteilt, mit undurchsichtigen Praktiken und Rechenverfahren über die Weltgemeinschaft zu bestimmen? Wohl niemand! Aber es wird uns immer wieder suggeriert, dass Einstufungen dieser Agenturen die Märkte unsicher machen.
Das wollte ich genau wissen, und bin heute auf unseren lokalen Wochenmarkt gegangen. Ich befragte Frau Z. oder Herrn B., wie unsicher sie denn nun nach den Einschätzungen der Agenturen geworden sind. Frau Z. erklärte mir, dass sie bei diesen Temperaturen Probleme habe ihr Gemüse frisch zu halten. Herr B. war zufrieden, dass seine Bratwürste für nur einen Euro weiterhin gut verkauft werden. Mein Angebot, ab sofort täglich eine Information über die zu erwartenden Umsätze öffentlich bekannt zu machen, und die Preise nach einer Abstimmung der potenziellen Kunden zu gestalten schlugen diese als irrsinnig aus.
Also dieser Markt konnte nicht gemeint sein. Das habe ich auch verstanden! Es sind die Finanzmärkte, welche nervös reagieren. Doch was, oder wer sind diese Märkte, welche da über unser Wohlergehen entscheiden?
Wie bei meinem Besuch am Wochenmarkt werde ich feststellen, dass es auch hier nicht irgendwelche anonyme und übersinnliche Kräfte gibt, welche diese Märkte repräsentieren. Auch hier sind es Herr S. und Frau M., welche versuchen, ohne eigene Leistung Gelder von der Gesellschaft abzuziehen. Wenn Menschen, welche ohne eigenes Zutun auf staatliche Mindestleistungen angewiesen sind, also ALG II beziehen, nennt man diese gerne Sozialschmarotzer, oder auch Leistungsverweigerer.
Aber Menschen, welche ohne eigene Leistungsbereitschaft, nur aufgrund irgendwie erlangter Vermögen durch die Vergabe von Krediten auch weiterhin ein leistungsloses Einkommen beziehen werden als Leistungsträger der Gesellschaft gefeiert und auch im öffentlich – rechtlichen TV als Stars umjubelt.
Dies sind mit Sicherheit keine Leistungsverweigerer, sondern aus meiner Sicht Schmarotzer der Gesellschaft, welche sich diese nicht länger leisten sollte.
Gerade bei diesen Menschen wäre es besonders wichtig, viele Aktivitäten zu hinterfragen. Woher haben diese eigentlich ihr Vermögen bezogen? Kann man überhaupt durch eigener Hände Arbeit solch gigantische Vermögen anhäufen? Oder ist dies nur möglich, wenn Leistungen anderer Menschen missbraucht werden, um die geschaffenen Überschüsse nicht der Gesellschaft als ganzes zu gute kommen, sondern in die Taschen einiger Weniger wandern. Sollte man da nicht von Raub sprechen, auch wenn die Tat als solche gerne verschleiert wird?
Dürfen diese Räuber – manche sprechen auch von kriminellen Banden – dann über das Wohl und Wehe der Beraubten bestimmen? Die mit dem einzigen Ziel, die Raubzüge und Enteignungen der Gesellschaft voranzutreiben.
Oder sollte man diese Menschen zum Teufel jagen und für Ihre Handlungen zur Rechenschaft ziehen? Dafür bedarf es keiner Agenturen, sondern eines internationalen Gerichtshofes für Wirtschafts- und Finanzverbrechen. Für eine solche Einrichtung zu kämpfen wäre eine wesentliche Aufgabe, der sich die globale Gesellschaft stellen muss.
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